Mit neuem Schwung starteten die Kyllburger „Hoahnen“ in den Karneval.
Kyllburg. Derzeit ist bei vielen traditionellen Karnevalsvereinen die finanzielle Lage angespannt. Einige kämpfen gar ums überleben, oder haben schon aufgeben müssen. Damit der Kyllburger Karnevalsgesellschaft (KKG) in den kommenden Jahren nicht das gleiche Schicksal droht, haben die verantwortlichen in diesem Jahr frühzeitig die Reißleine gezogen und das närrische Treiben in der Kurstadt in neue Bahnen gelenkt. So wird es zukünftig nur noch eine große Kappensitzung geben, auch verzichtet man an Karnevalssonntag auf das teure Festzelt und feiert stattdessen in der Turnhalle.
Dass das neue Konzept offensichtlich aufgeht, bewiesen die Narren von der Kyll am vergangenen Samstag (02.02.2013). Mehr als 300 Zuschauer besuchten die Kappensitzung in der Narrhalla und sorgten für eine tolle Stimmung. In ihren Anfangsreden gingen sowohl der Sitzungspräsident Frank Schmitt, als auch das Oberhaupt der Kyllburger Foasicht, „Freiherr“ Otmar Schiffmann, auf die derzeitige finanzielle Lage des Vereins und die mangelnde Unterstützung von Seiten der Gemeinde ein. Das nun folgende, Programm war eine gelungene Mischung aus Redebeiträgen und Tanz. Erwähnt werden muss an dieser Stelle die 14-jährige Annika Lützenkirchen, die als Büttenrednerin debütierte und mit ihren flotten Sprüchen das Publikum begeisterte.
Ebenfalls mit von der Partie waren Herbie und Dussy, die als Ritter und Knappe mit gestelzter, „mittelalterlicher“ Sprache das aktuelle Ortsgeschehen auf die Schippe nahmen.
Die Show- und Gardetänze der Kyllburger Tanzgarden, sowie Tänze und Männerballetts der Gäste aus Salm und Dreis rundeten das Programm ab.
Kommenden Samstag (09.02.2013) dürfen dann die kleinen Narren die Narrhalla stürmen. Die Kinderkappensitzung beginnt um 14.11 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Der große Fastnachtsumzug am Karnevalssonntag wird in diesem Jahr andersherum verlaufen. Beginn ist am Marktplatz und der Umzug endet an der Festhalle bei der Grundschule.