Zur Zeit versinkt die Region im Schnee und die Witterung hielt viele von ihrem Besuch der Kappensitzung am vergangenen Samstag (20.01.2010) ab. Jedoch das Publikum ließ durch seinen Applaus die Akteure zu keinem Zeitpunkt merken, dass einige Plätze frei geblieben waren.
Man spürt förmlich die Spannung von Sitzungspräsident Frank Schmitt abfallen, als alle Akteure nach dem abschließenden Kyllburger Lied ihren letzten Ausmarsch hatten. Nun beginnt der gesellige Teil einer rundum gelungenen Kappensitzung. Während in der rot-weiß geschmückten Narrhalla eine bunte Mischung Musik auflegt wird und die ersten Gäste munter das Tanzbein schwingen, zieht Frank Schmitt, der auch 1. Vorsitzender der KKG ist, ein erstes Resümee. „Ich bekomme jedes mal Muffensausen, wenn wir das Programm für die Sitzung zusammenstellen. Es wird von Jahr zu Jahr schwieriger Leute zu finden, die bereit sind einen Beitrag zu machen. Zum Glück gibt es ein paar Bütten-Urgesteine auf die ich mich immer verlassen kann, auch wenn ich erst ein paar Tage vor der Sitzung eine Zusage bekomme.“
Gemeint sind unter anderem die Kirchturmsdohlen, Andrea Marxen, Stefan Krämer und Christian Poß, die seit nunmehr 20 Jahren die Sitzung musikalisch bereichern. Passend zum karnevalistischen Alter traten sie ergraut und mit langen Bärten auf, im Gepäck drei Stücke, in denen sie unterhaltsam das örtliche Geschehen im vergangenen Jahr aufgegriffen.
Als Bauchredner traten die Cousins Herbie und Dussy auf. Sie spannten einen bunten Themenbogen von der Bürgermeisterwahl über die Finanzkrise bis hin zur Schweinegrippe.
Zum ersten Mal auf der großen Bühne begeisterte die 10-jährige Nina Krämer als vorlautes Schulmädchen das Publikum.
In diesem Jahr wieder dabei waren die Sänger des Männerquartetts. Sie brachten den Saal mit einem außergewöhnlichen Potpourri zum Mitsingen und Schunkel.
Fester Bestandteil einer jeden Kappensitzung sind die Tänze der Kyllburger Gardegruppen. Den Auftakt machte die große Garde zuerst mit einem schmissigen Gardemarsch und im späteren Verlauf der Sitzung, mit einem Showtanz. Den „großen“ Mädels in nichts nach standen die Nachwuchsfunken der Jugendgarde, die mit einem Marsch ihr Können präsentierten.
Gast auf der ersten Kyllburger Kappensitzung war nun schon zum dritten Mal in Folge das Männerballett „Lieschberja Luder“ und auf der zweiten Sitzung freute sich der Freiherr von Schawen über die gekonnte Darbietung der Blauen Funken aus Salm.
Den Abschluss im bunten Narrenreigen machte eine illustre Gruppe Stewardessen, die zuerst das Publikum mit Tomatensaft und Knabberzeug versorgten um dann, zusammen mit einem halben Dutzend Flugkapitänen, die Bühne zu erobern. Zu den Klängen des „Fliegerliedes“ präsentierten diese nun einen spaßigen Tanz, der das Publikum zum Mitmachen animierte.